Borkum Strand einst und heute

+ Tipps für Tagesgäste-Schwimmer

Als 1834 die ersten Inselgäste nach Borkum reisten, waren dies zumeist wohlhabende Emder Bürger. Die ersten öffentlichen Badeeinrichtungen entstanden etwa 10 Jahre später.
Dass man heute in der Öffentlichkeit mit Badehose, Badeanzug und Bikini an den Strand geht (oder am FFK-Strand sogar ohne Badebekleidung), war bis weit in das 20. Jahrhunderts unvorstellbar.

Es galt schon als unmoralisch, das andere Geschlecht beim Baden auch nur von Weitem zu sehen. Man bediente sich daher sogenannte Badekarren. In diesem ursprünglich fensterlosen Karren zogen sich die Badegäste getrennt nach Geschlechtern und unbeobachtet um und wurden dann mit dem Karren direkt zum Wassersaum gezogen. Dies war die einzige Möglichkeit, überhaupt im Meer baden zu gehen. Auf Fotopostkarten um 1900 erkennt man, dass sich die Menschen am Strand in Anzug und Kleidern bewegten.

Die Badebekleidung der Männer bestand aus einem sogenannten Matrosenanzug, die Damen trugen eine Art Badekleid.

Das hat sich bekannterweise im Laufe des 20. Jahrhunderts geändert und das Baden an allen Borkumer Stränden ist heute eine völlig selbstverständliche Sache. Mit den sich lockernden Moralvorstellungen im 20. Jahrhundert änderte sich allmählich auch das Design der Bademode: Lange Badekleider, teils aus (Baum)-Wolle,  wurden durch Badeanzüge aus Nylon und dann ab den 1950ern durch Bikinis ersetzt; statt  Matrosenanzügen trägt man heute bunte Badehosen - denn beim Baden stehen vor allem Erfrischung und Spaß im Vordergrund. Heute sind beliebte Bade-Spots in der Nordsee der Nord- und der Südstrand. Beide Strände sind in nur kurzer Zeit zu erreichen und daher bei einem Tagesbesuch der Insel besonders attraktiv.

Hier lässt es sich schwimmen!

Um an den Nordstrand zu gelangen, steigt man am Inselbahnhof aus und geht über die Bismarckstraße in nur wenigen Minuten zur Strandpromenade. Hier am Hauptbadestrand findet man alles, was man für einen Inseltag braucht: Meer, Sandstrand, Strandzeltverleih, gastronomische Angebote in den Milchbuden und in den Cafés auf der Promenade. Bei ankommendem Wasser und Flut ist das Baden vor der Sandbank in ruhigem Wasser möglich. Bei Niedrigwasser ist das Schwimmen aktuell nicht mehr möglich. Geht man aber ein Stück weiter und lässt die Sandbank hinter sich (s. Karte), findet man gute Badebedingungen vor. 

Den Südstrand erreicht man als Tagesgast am direktesten, indem man die Kleinbahn bereits an der ersten Haltestelle, dem Jakob-van-Dyken-Weg, verlässt. Durch den Inselwald "Greune-Stee" geht es zu Fuß in ca. 15 Minuten zum Südstrand. Und auch hier ist alles vorhanden, was einen Strandtag zum perfekten Strandtag macht!


Das könnte Dich auch interessieren...