Orientierung für den Schiffsverkehr und beliebte Fotomotive

Drei Leuchttürme und noch viel mehr Seezeichen gibt es auf Borkum. Sie sind beliebt bei den Gästen und werden so oft fotografiert, dass man es nicht mehr zählen kann. Wir haben mal geschaut, was es zu den Borkumer "Topmodels" Interessantes gibt und bestimmt ist für den ein oder anderen eine neue und spannende Info dabei.

Alter Leuchtturm

Der Alte Leuchtturm, eines der schönsten Wahrzeichen der Insel, steht im Inneren von Borkum. Er war einst ein Warnsignal für Schiffe auf der Nordsee, die das gefürchtete Borkumriff umfahren mussten. Als ältestes Bauwerk der Insel gilt er als Symbol Borkums. Archäologische Ausgrabungen enthüllten eine kleine Kirche aus dem 14. Jahrhundert an dieser Stelle. Im Jahr 1576 ersetzte die Stadt Emden den Kirchturm durch einen 40 Meter hohen Turm, der als Orientierungspunkt für die Schifffahrt diente und die Sicherheit rund um das Borkumriff verbesserte. 1817 wurde der Turm zum Leuchtturm umgebaut, ausgestattet mit Öllampen und Parabolspiegeln.


Neuer Leuchtturm

Nach einem Brand des Alten Leuchtturms im Jahr 1879 wurde der Neue Borkumer Leuchtturm errichtet. Er ist ein markantes Wahrzeichen im westlichen Zentrum des Inselstädtchens. Mit einer Höhe von 60,30 Metern bietet er eine beeindruckende Aussicht über die Insel Borkum, die Dünenlandschaft, das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer und die Nordsee. Der Leuchtturm ist während der Saison täglich geöffnet und Besucher können die Aussichtsplattform über eine Wendeltreppe mit 308 Stufen erreichen. Seit über 130 Jahren leitet der Neue Leuchturm die nächtliche Schifffahrt vor den Ostfriesischen Inseln und bietet auch tagsüber eine wertvolle Orientierung. Er wurde 1879 innerhalb von nur sechs Monaten erbaut und ist der westlichste Leuchtturm Deutschlands.


Elektrischer Leuchtturm

Am südlichen Ende der Strandpromenade thront der Elektrische Leuchtturm auf einer Düne, rot-weiß gestreift und 27 Meter hoch. Ursprünglich errichtet, um die Nachtschifffahrt sicherer zu machen, ist er nun außer Betrieb. Er wurde im Oktober 1891 als erster elektrisch betriebener Leuchtturm Deutschlands eingeweiht. Seit 2003 ist sein Leuchtfeuer ausgeschaltet, stattdessen dient er der Radarüberwachung der Ems-Mündung.Auch nach seiner Abschaltung ist der Leuchtturm aufgrund seiner rot-weißen Farbe eine markante Erscheinung auf Borkum. Er steht auf der Randdüne südlich des Ortskerns von Borkum und ist in einem 15-minütigen Fußmarsch erreichbar. 


Fischerbalje

Eine der jüngsten Borkumer Seezeichen ist die Fischerbalje. Es markiert die Einfahrt ins Borkumer Fahrwasser und wurde 1960 am Ende des Borkumer Leitdamms von dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden errichtet. Die Fischerbalje ersetzte den alten Außenrandzelturm von 1888. Das Leuchtfeuer steht auf einer Dreibeinbake aus schwarzen Stahlpfählen, die 20 Meter ins Watt eingespült wurden. Seine runde Laterne in Rot und Weiß besteht aus Aluminium.


Schon gewusst...?

Dank seiner Lage spielt Borkum schon immer eine wichtige Rolle für den Schiffsverkehr. Neben den drei Leuchttürmen verfügt die Insel auch über drei Baken, die Schiffe beim Navigieren unterstützen. Diese wurden 1872 nach dem Deutsch-Französischen Krieg erbaut und waren für die Schifffahrt von großer Bedeutung. Alle drei Baken können besucht werden und sind bei Borkum-Urlaubern beliebte Ausflugsziele. Früher dienten das Große Kaap, das Kleine Kaap und die Oostbake zusammen mit dem Alten Leuchtturm als Navigationshilfen. Die heutigen Baken aus Backstein mit hölzernen Markierungen wurden im Jahr 1872 errichtet.


Ostbake Image

Ostbake

In den Ostlanddünen am Nordostende von Borkum steht die Ostbake. Sie ist insgesamt 19 Meter hoch und hat eine 6 Meter lange Stange mit einem nach oben gerichteten Dreieck als Toppzeichen. Die Ostbake ist auch heute noch ein wichtiger Orientierungspunkt für kleine Schiffe. Man erreicht sie über einen etwa 200 Meter langen Fußweg von der Aussichtsplattform 'Sternklipp' aus.

Großes Kaap Image

Großes Kaap

Das Große Kaap, auch bekannt als Osterems-Bake, wurde auf einer 9 Meter hohen Düne nördlich des Ortes errichtet. Es ist mit einer Höhe von 23,4 Metern das größte der Bauwerke. Das Große Kaap liegt etwa einen halben Kilometer vom Kleinen Kaap entfernt.

Kleines Kaap Image

Kleines Kaap

Das Kleine Kaap, auch Westkaap oder Westerems-Bake genannt, liegt etwa einen halben Kilometer nördlich des Ortes und ist damit ungefähr halb so hoch wie das Große Kaap, das sich in der Nähe befindet. Es ist 11,70 Meter hoch.


Kugelbake

Die Kugelbake, eine Peilbake von 1932 auf Borkum, war ein Tageslichtzeichen für Seeschiffe. Sie bestand aus Holz und saß auf einem vierbeinigen Gerüst, das oben mit einem Lattenrost versehen war. Auf diesem thronte eine 4 Meter große Kugel als Toppzeichen. Die Gesamthöhe betrug 19,60 Meter, etwa 23 Meter über dem mittleren Hochwasser. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden baute die Kugelbake im Jahr 2000 vollständig ab. Heute steht an dieser Stelle ein Nachbau von 2001 mit einer Hinweistafel, während das Original-Balltoppzeichen auf dem Kinderspielplatz des Restaurants im Yachthafen zu finden ist. Der Standort der Kugelbake befindet sich Nähe Südstrand in der Greune Stee.


Kennst du noch mehr Seezeichen auf und um Borkum?

Falls Dir noch ein  Borkumer-Seezeichen einfällt, dann schreib uns doch gerne eine Mail an marketing@ag-ems.de.

 

 

Wir haben zahlreiche schöne Fotos von Borkumer Seezeichen und Landmarken bekommen und einige davon in die Galerie gestellt.